Hallo, ich bin Franziska, 31 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Oberfranken, in der wunderschönen Stadt Kronach. Hier lebe ich auch heute noch und liebe es. Die Natur ist mein Rückzugsort, meine Kraftquelle. Ich liebe es, die Stille des Waldes zu genießen, über Bergpfade zu wandern oder einfach den Sonnenuntergang in seiner vollen Schönheit auf mich wirken zu lassen. Auch das Meer zieht mich magisch an. Eigentlich liebe ich alle Elemente, denn sie spiegeln das Leben wider: die sanfte Beständigkeit der Erde, die unbändige Kraft des Wassers, die reinigende Energie des Feuers und die Freiheit der Luft.
Doch mein Weg und mein Blick auf das Leben war nicht immer so harmonisch.
Nach meinem Abitur habe ich eine Entscheidung getroffen, die mein Leben auf unerwartete Weise prägen sollte: Ich bin für ein halbes Jahr nach Australien gereist, allein. Ich kannte dort niemanden, hatte keine vertrauten Gesichter an meiner Seite. Aber das Leben hatte bereits einen ersten Wegbereiter für mich vorgesehen.
Zwei Wochen vor meinem Abflug lernte ich über eine Backpacker-Plattform jemanden aus Frankfurt kennen. Wir hatten das gleiche Ziel, dieselbe Sehnsucht nach Abenteuern und so beschlossen wir kurzerhand, den Flug gemeinsam zu buchen. In Australien angekommen, verstanden wir uns auf Anhieb. Menschen kamen und gingen während meiner Reise. Einige blieben für kurze Zeit, andere hinterließen Spuren. Doch er blieb. Über das gesamte halbe Jahr hinweg reisten wir gemeinsam, wurden zu echten „Travel-Mates“ und bis heute sind wir befreundet. Eine Verbindung, die ohne diese Reise nie entstanden wäre.
Damals ahnte ich noch nicht, wie sehr mich diese Zeit verändern würde. Heute weiß ich: Diese Reise hat mich selbstständig gemacht. Sie hat mir gezeigt, dass ich Dinge alleine schaffen kann, ohne doppelten Boden, ohne das gewohnte Netz, das mich auffängt.
Nach meiner Rückkehr ging mein Leben scheinbar normal weiter. Ausbildung, Arbeit, Alltag. Doch unter der Oberfläche geschah so viel mehr. Mein Leben stellte mich vor Herausforderungen. Beruflich und vor allem privat.
Schon als Kind kannte ich das Gefühl, nicht dazuzugehören. Ich wurde gemobbt, fühlte mich oft ausgeschlossen, stand alleine auf dem Pausenhof und verstand nicht, warum. Später war es die erste große Liebe, die mein Leben auf eine Weise beeinflusste, die ich nicht erwartet hatte. Sie brachte mich dazu, tief in mich selbst zu blicken, mich zu hinterfragen, mich weiterzuentwickeln. Ich wollte diese Beziehung unbedingt und genau das führte mich dazu, so vieles auszuprobieren.
Ich habe unzählige Bücher gelesen, die die Kraft des Geistes erklären. Ich habe mich mit Manifestation, Gedankenkontrolle und spirituellen Praktiken auseinandergesetzt. Und dann kam dieser Moment, in dem ich mich selbst erkannte, in einem ganz normalen Alltagserlebnis, völlig unerwartet. Plötzlich wusste ich, wer ich wirklich bin, welche Kraft in mir steckt.
Früher fühlte ich mich als Opfer der Umstände, der Gesellschaft, des Lebens. Ich fragte mich immer wieder: Warum passiert mir das alles? Warum so viel Schmerz? Doch heute verstehe ich, dass alles für mich passiert. Dass jedes Ereignis – ob schön oder schmerzhaft – für mein persönliches Wachstum da ist. Denn genau in den schmerzhaften Momenten liegt die größte Chance zur Veränderung.
Ich habe gelernt, dass das Leben mir immer wieder Lektionen schenkt, bis ich bereit bin, meine Ängste zu überwinden. Und jetzt stehe ich hier, bereit, meine Geschichte zu teilen.
Vielleicht erkennst du dich in manchen Zeilen wieder? Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt, an dem du nicht weiterweißt? Ich kann dir eines sagen: Alles, was du brauchst, ist bereits in dir. Manchmal braucht es nur eine neue Perspektive, um es zu erkennen.

